Peter Fricke I

Vita

... ist Berliner mit bayerischer Mutter. Nach

seiner Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München waren seine Bühnenstationen Frankfurt, Köln und ab 1964 für fast zehn Jahre das Bayerische Staatsschauspiel, wo er die großen Rollen des klassischen Repertoires spielte (Auszeichnung: Staatsschauspieler).

Ab 1973 gab es Gastspielrollen in Berlin, Hamburg, Wien, Zürich, Düsseldorf und wieder in München. Sein künstlerischer Partner wurde der große Regisseur Rudolf Noelte, der ihn u. a. in „Egmont“ (Düsseldorf), „Die Wildente“ (Berlin), „Drei Schwestern“ sowie in „Schluck und Jau“ besetzte.

Trotz seiner zahlreichen Theaterengagements fand Fricke Zeit fürs Fernsehen zu drehen: Seit Anfang der 60er-Jahre spielte er in mehr als 120 TV-Produktionen prägnante und oft zwielichtige Rollen in Krimireihen wie "Der Kommissar“, „Der Alte“, „Derrick“, „SOKO“, „Krimistunde“ oder „Tatort“.

Er stand für Rainer Erlers Mehrteiler „Das blaue Palais“ vor der Kamera, spielte Schulze-Boysen in „Die rote Kapelle“, den Tempelherrn in „Nathan der Weise“ und den Sohn in Heinz Rühmanns letztem Spielfilm „Oh Jonathan“, um nur einige zu nennen. Im Fernsehen sah man ihn zuletzt in dem Spielfilm „Zwei Väter einer Tochter“ sowie in „Hitler vor Gericht“, in dem er als Erich Ludendorff vor der Kamera stand.

Außerdem hegt Peter Fricke eine Liebe zum Musiktheater: Er übernahm die Rolle des Herzog Albrecht in Carl Orffs „Die Bernauerin“ an der Oper Zürich, in München und Nürnberg und arbeitete mit Rafael Kubelik und Lorin Maazel. August Everding engagierte ihn als Sprecher für seine Osterkonzerte im Prinzregententheater.

Außerdem war er der Erzähler in Strawinskys „Ödipus“ (Gasteig) und der Teufel in „Die Geschichte vom Soldaten“ im Cuvilliés-Theater, München.

In der Alten Oper Frankfurt sprach er „Peer Gynt“, am Berliner Theater des Westens und am Deutschen Theater München stand er 156 Mal als Higgins in „My Fair Lady“ auf der Bühne. Daneben hat er eine eigene Hörbuchreihe (bunuel-guenwald bei Monarda) und tourt mit Lesungen im In- und Ausland (Norwegen, Schweiz, Frankreich und Italien). 2008 bekam er den Hörbuchpreis für seine Beteiligung an „Die Ästhetik des Widerstands“ von Peter Weiss und 2010 für „Chronik der Gefühle“.

Sein neuestes Hörbuch ist „Shakespeare for Lovers“. Für „Die fabelhafte Welt der Amélie“, Lars von Triers „Dogville“ und „Manderlay“ sprach er die deutsche Erzählerstimme ein.

Peter Fricke spielte zuletzt u. a. an der Komödie Winterhuder Fährhaus in „Der Gast“.

An der Komödie am Kurfürstendamm war er 2010 in „Der Mustergatte“ und 2012 „Die Lokomotive“ zu sehen.

Wer sich die Fähigkeit erhält, Bosheiten auszuteilen, wird nie alt werden.

Konrad Adenauer

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