Über Schauspielerei...
Sendung vom 17.04.2009, 20.15 Uhr
Peter Fricke Staatsschauspieler
im Gespräch mit Dr. Susanne Zimmer
Zimmer: ...Sie sind wohl kein Mensch, der sich immer nur einer einzigen Aufgabe stellen würde. Ist denn die Schauspielerei, die Sie ja berühmt gemacht hat, auch tatsächlich für Sie das wichtigste berufliche Standbein? Oder gibt es da keine Prioritäten?
Fricke: Doch, doch, die gibt es. Ich habe ja diesen Beruf noch in einer Zeit gewählt, als man als Schauspieler nicht jobbte, sondern in der das ein Beruf war mit einer bestimmten Einstellung. Wenn man heute das Wort "Berufsethos" verwendet, dann klingt das immer gleich pathetisch. Aber die gesamte damalige Generation, die zum Theater gegangen ist, ist ja erst später zum Fernsehen gekommen. Es war damals nicht der Alfa Romeo in erster Linie wichtig, sondern der Romeo. Und man verdiente damals am Theater nicht so wahnsinnig viel Geld. Ich habe mit 350 Mark angefangen und mich dann zunächst auf 450 Mark gesteigert. Und eines Tages bekam ich dann 900 Mark im Monat: Das heißt, damals musste man eine andere als eine nur an den Finanzen orientierte Haltung dem Beruf gegenüber an den Tag legen. Man musste damals wirklich wissen, warum man diesen Beruf ausüben wollte. Insofern ist das also eine Generationsfrage: Heutzutage gehen die Leute direkt zum Fernsehen, und das Fernsehen stellt nun einmal etwas ganz anderes dar als das Theater.
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Ein Mann mit vielen Leben
Artikel NRZ, Kultur in Düsseldorf, 18. Juni 2011
Autorin: Petra Kuiper
Ja, ich kenne Peter Fricke. Nicht nur aus dem Fernsehen, wo er zig Bösewichte verkörpert hat: Im „Tatort“, „Derrick“ und Co. Ich aber kenne ihn persönlich. mehr noch. Damals, 1980, stand ich mit ihm auf der Bühne. Im Hoff des Stadthauses war das, ich war 13, man gab Goethes „Faust I“. Fricke war Mephisto. Und ich ein Meerkätzchen. Ich trug einen fleischfarbenen Ganzkörperanzug, was nicht vorteilhaft war. Und ich hatte Text: „Das ist die Welt;/Sie steigt und fällt/Und rollt beständig;/ Sie klingt wie Glas;/Wie bald bricht das!“
An diesem Mittag, 30 Jahre später, ist das unerheblich. Aber ich sehen Peter Fricke wieder. Und im Gegensatz zu mir hat er sich kaum verändert.
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Auszug aus dem Buch „Reineckerland. Der Schriftsteller Herbert Reinecker“
Autoren: R.Aurich, N.Beckenbach, W.Jacobsen
Peter Fricke hat eine eigene Sicht auf die Texte von Reinecker und die Texte von Reinecker und die Arbeit mit Ihnen entwickelt:
„Ich empfand die Rindelmann-Idee, mich mit zwielichtigen Figuren in den oft so raffiniert gebauten Drehbüchern zu besetzen, als Glück, weil ich aus meiner Bühnenlaufbahn und so vielen Liebhabern und Sympathieträgern kam und endlich zeigen konnte, dass dieser Beruf gestalterisch gedacht ist, also durch Figuren weg von Privaten, weg von den Typendarstellern.“
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Interview mit Peter Fricke bei Märkische Allgemeine
20 Fragen an Peter Fricke unter Interview mit Peter Fricke bei Märkische Allgemeine.pdf