Hitler vor Gericht
Der Hitler-/Ludendorff-Prozess
Adolf Hitler stand 1924 wegen Hochverrats vor Gericht. Der Prozess endete mit einem ungewöhnlich milden Urteil - das ihm den Weg zum politischen Neuanfang ermöglichte, der in die Nazi-Diktatur mündete. Wie es zu diesem fatalen Fehlurteil kam, zeigt das Dokumentarspiel "Hitler vor Gericht".
Nachdem sein Putsch vom 8. November 1923 gescheitert war, musste Hitler sich im März 1924 vor Gericht verantworten. Die Anklage lautete auf Hochverrat. Das Urteil fiel jedoch ungewöhnlich milde aus: fünf Jahre Festungshaft, von denen Hitler nur neun Monate absitzen musste. Zu diesem weitreichenden Fehlurteil konnte es kommen, weil der verantwortliche Richter ganz offensichtlich mit Hitler und dessen Mit-Putschisten sympathisierte. 24 Tage dauerte der Prozess, bevor am 1. April 1924 das Urteil verkündet wurde.
Dokumentation von Birgit Schindlbeck und Stefan Primbs BR/2009